Autorentagebuch #2 – Nebenfiguren machen sich selbstständig

Rückblick auf die zweite Woche des NaNoWriMo: Ich bin zufrieden. Mehr als das. Zwar habe ich noch immer den Rückstand aus den ersten beiden Tagen nicht vollständig aufgeholt, aber ihn immer ein wenig verkleinert.

Kommen wir kurz zu den kalten Zahlen.

Geschafft:

Band 2 von „Heal the Game“ ist fertig.

Kurzgeschichte ist abgeschlossen.

Ziel für die dritte Woche:

Band 3 von „Heal the Game“ abschließen

Optional: An neuer Kurzgeschichte weiterschreiben

Gedanken der Woche: Nebenfiguren machen sich selbstständig

In dieser Woche kam bei „Heal the Game“ ein Nebencharakter hinzu, auf den ich mich schon von Beginn an gefreut habe. Er ist … Nun, wie soll ich sagen … speziell. Ich hatte ihn sehr genau im Kopf, seine Stimme, seine Art zu laufen, und ich hatte so viel Angst, dass ich ihn nicht richtig umsetzen kann. Aber es hat so gut funktioniert und es hat mir so viel Spaß gemacht, ihn zu schreiben.

Zwei Personen habe ich von ihm erzählt und beide haben mich angeschaut und gefragt, was mit meinem Hirn nicht stimmt. Ihr müsst wissen, ich liebe Figuren, die liebevoll verrückt sind. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei ihm nur zwei Möglichkeiten gibt. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn.

Kommen wir jetzt aber zu einem Problem, mit dem ich sicher nicht allein bin. Ich habe so viel Spaß an dieser Figur, dass ich ihm gerne eine eigene Geschichte widmen möchte. Aber er ist ein NPC aus dem MMO der Geschichte. Wie soll ich das machen? Und jetzt kommen wir zum Vorteil des Selfpublishings. Ich kann selbst entscheiden, ob ich das machen möchte, und muss mich nur mit mir selbst abstimmen.

Dass sich meine Nebencharaktere selbstständig machen, ist auch nicht das erste Mal. Meine Weihnachtsgeschichte „Herz auf Polaroid“ handelt von Steve und David, die beiden waren auch schon in meinen beiden „Run, jump and …“-Büchern dabei. Dort haben sie aber eher eine untergeordnete und trotzdem wichtige Rolle gespielt. Deswegen wollte ich ihre Geschichte schreiben, wie sie sich gefunden haben.

Zum Glück weiß ich, dass ich mit dem Nebenfiguren-„Problem“ nicht allein bin. Und es wird auch nicht das letzte Mal sein, dass sie sich selbstständig gemacht und mein Herz auf andere Weise erobert haben.