Fazit nach drei Monaten Pinterest
Autoren müssen Marketing machen, das ist wohl jedem klar. Die Leser finden die Bücher meist nicht von allein.
Wenn man allerdings nicht der Typ Mensch ist, der gerne vor die Kamera geht – wie ich – oder einfach mit der Schnelllebigkeit von Social Media nicht klarkommt – wie ich – dann schaut man auch mal nach anderen Möglichkeiten. Meine Wahl fiel auf Pinterest und hier sind meine Erfahrungen aus den ersten drei Monaten.
Warum Pinterest und was ist das für eine Plattform?
Ich bin schon länger mit einem privaten Account dort angemeldet und suche dort sehr gerne nach Referenzen zum Zeichnen. Pinterest ist im Gegensatz zu Instagram oder TikTok keine Social-Media-Plattform, sondern sollte eher als visuelle Suchmaschine gesehen werden. Oder, wie ich sehr passend als Kommentar auf Pinterest gelesen habe: eine Social-Media-Plattform ohne das Social.
Es gibt zwar eine Kommentarfunktion und man kann auch Leuten folgen, aber das scheint nicht so eine große Sache zu sein wie auf anderen Plattformen.
Was für mich nach meinen Recherchen den größten Ausschlag gegeben hat, Pinterest eine Chance zu geben, waren diese Gründe:
- Ich kann direkte Links von meinen Pins zu meinen Websites machen.
- Beiträge können auf Pinnwänden sortiert werden.
- Pins können vorgeplant werden.
- Ich muss nicht dauerhaft aktiv sein, was mir mehr Zeit für meine Texte schenkt.
Pinterest braucht Zeit für die Reichweite
Wer sich schon mal mit der Plattform beschäftigt hat, hat sicher gehört, dass Pinterest Zeit braucht. Manchmal heißt es 3–6 Monate, aber auch 6–12 Monate. Das kann ich bestätigen. Gebt dem Ganzen Zeit. Es ist nicht wie TikTok, wo ein virales Video euch eine Menge Reichweite gibt.
Reichweite war auch mein Hauptziel, als ich mich für Pinterest entschieden habe, und die baute sich Stück für Stück auf. Im ersten Monat hatte ich ca. 1 k Aufrufe auf alle meine Pins verteilt, was meine Erwartungen deutlich übertroffen hatte. Nach dem 3. Monat habe ich 4,2 k Impressionen. Also so oft wurden Menschen meine Pins ausgespielt. Auch das ist deutlich mehr, als ich es mir für die erste Zeit erträumt hatte.
Pinterest verzeiht weniger Aktivität
Leider hatte ich im April und Mai etwas weniger Zeit als im März und die Impressionen gingen runter. Ich habe meist nur einen Pin pro Woche geplant. Ende Mai kam ich wieder dazu, mehr zu machen, und die Views gehen jetzt auch langsam wieder hoch. Man wird also für Inaktivität nicht zu sehr abgestraft.
Ausprobieren ist das Stichwort
In der Phase bin ich immer noch. Ich probiere einiges aus, besonders was das SEO angeht. Hashtags sind auf Pinterest eher Nebensachen. Wichtig ist die Beschreibung, aber ich setze dennoch hin und wieder ein paar Hashtags. Auch was die Grafiken angeht, teste ich noch aus. Ein Muster habe ich bisher bisher nicht so erkennen können, aber das wird schon noch kommen.
Gab es schon Ergebnisse?
Ja, kleine Auswirkungen habe ich bereits festgestellt. Meine Webseite bekam mehr Aufrufe und es haben sich auch ein paar Bücher mehr verkauft als vorher. Da ich in der Zeit quasi nichts auf Social Media gemacht habe, gehe ich davon aus, dass es durch Pinterest und die regelmäßigen Blogbeiträge gewesen ist. Oder Zufall. Aber allein, dass ich Reichweite auf „leise“ Art aufbaue, ist für mich schon ein großer Gewinn.
Voraussetzungen für Pinterest
Ich würde sagen, eine Website ist ein Muss, wenn ihr Pinterest auch eine Chance geben wollt. Ob es gleich ein Blog sein muss, glaube ich nicht, aber eine Seite, wohin ihr die Betrachter führen könnt.
Fazit – mache ich weiter?
Ja, auf jeden Fall. Es fällt mir viel leichter, jede Woche einen Blogbeitrag zu schreiben oder schöne Zitate aus meinen Texten herauszusuchen. Ich komme mit der Schnelllebigkeit auf Social Media nicht gut zurecht und möchte auch mit meinen Blogs (also dieser und daserbevonmorgen.de) lieber auf Zeit setzen. Außerdem lese ich öfter, dass Autoren, die ständig auf Social Media posten, damit sie nicht vom Algorhythmus abgestraft werden, ausgebrannt sind. Oder immer weitergemacht haben, obwohl es ihnen schon lange keinen Spaß mehr macht. Pinterest macht mir Spaß, genauso wie die beiden Blogs. Also werde ich weitermachen und euch in den nächsten drei Monaten ein weiteres Fazit geben.
Foto von charlesdeluvio auf Unsplash