SciFi Freitag #1

Als die Menschheit am Abgrund stand und kurz davor war, sich gegenseitig, getrieben von Hass und Gier, zu zerstören, stürzte ein Raumschiff aus einem anderen Teil der Galaxie ab.

Der Pilot kam dabei ums Leben, aber seine Existenz sorgte dafür, dass sich bei den Menschen das Bewusstsein entwickelte, ein einziges Volk zu sein, dass Nationalität, Hautfarbe und alle anderen Merkmale, die sie bisher unterschieden, sie jetzt zu einem Teil eines großen Ganzen machten.

Wie kann man die Menschheit Einen?

Für mich war klar, dass wenn ich eine SciFi Geschichte schreibe, dann sollte sie eine positive Sicht auf die Zukunft geben und dafür wollte ich die Menschheit einen. Die Frage war nur: Wie sollte ich das anstellen?

Meine Lösung habt ihr bereits in dem Einleitungstext gelesen. Mit dem Bewusstsein, dass wir nicht allein im Universum sind, hat sich auch die Sicht auf das eigene Sein sehr verändert. Da der Pilot bei dem Absturz ums Leben kam, konnte man nichts über sein Volk erfahren. Das Schiff, das er flog, war nur ein kleines Ein-Mann Schiff ohne Bewaffnung. Wer also war dieser mysteriöse Fremde aus dem All? Viele Fragen stellten sich den Menschen, aber Antworten darauf bekam man keine. Es konnte nur ausgewertet werden, was man hatte, und Vermutungen anstellen.

Die Menschheit war durch diese Entdeckung zunächst verunsichert und natürlichen gab es unzählige Expertenrunden darüber, was nun zu tun sei. Musste man mit weiteren Außerirdischen rechnen? Wollte er wirklich zur Erde oder war er aus irgendeinem Grund vom Kurs abgekommen und hatte Notlanden müssen? Wenn Letzteres der Fall war, hatte er dann einen Notruf an seine Welt absetzen können? Würde andere nachkommen? Und welche Gesinnung hatten diese Wesen?

Der Menschheit wurde klar, wenn wirklich Invasoren aus dem All kommen könnten, durfte man sich nicht mehr darin verlieren gegeneinander zu arbeiten. Man musste die Kräfte einen und sich als starkes Volk präsentieren.

In Star Trek war es die Ankunft der Vulkanier, die dafür sorgten, dass die Menschheit ihre eigenen Differenzen überwand. Das wäre auch eine Möglichkeit gewesen, aber ich wollte, dass wir Erdlinge es aus eigener Kraft schaffen.

Dass die Menschheit sich in meiner Geschichte als ein Volk ansieht, bedeutet nicht, es gäbe keine Staaten oder Religionen mehr. Ich wollte nicht, dass wir zu einem Einheitsbrei verschmelzen. Mein Ziel war es, die Menschheit zwar als ein Volk, aber mit seiner ganzen Vielseitigkeit zu zeigen, die es besitzt.  Natürlich ist dabei nicht immer alles immer ein Regenbogen-Pony-Land. Unter meinen Admirälen gibt es häufiger etwas Zwist, da ihre unterschiedlichen Ansichten, was die Mission der Hawking angehen, gerne aufeinanderprallen. Kapitän Strøm ist als Norweger stolz auf das, was seine Nation im Bereich der Polforschungen erreicht hat, und möchte gerne in deren Fußstapfen treten.

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Der SciFi Freitag wird in unregelmäßigen Abständen fortgesetzt. Wenn ihr Fragen zur Entstehung der Geschichte habt, dann schreibt sie mir gerne in die Kommentare.

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