Autorentagebuch #1 – Meine erste Woche im NaNoWriMo 2025

Die erste Woche des NaNoWriMos, Schreibmonat, Novemberschreiben, [hier eine der weiteren Bezeichnungen einfügen, die für diesen Monat benutzt werden], ist vorbei und ich nutze die Gelegenheit, um mein Autorentagebuch zu beginnen. Ich möchte euch hier einen ehrlichen Einblick in das Arbeitsleben von mir als Teilzeitautorin geben. Mit allen Höhen, Tiefen und Gedanken, die mir in der Woche gekommen sind.

Wie ist die Woche gelaufen?

Die Rohfassung von „Heal the Game“ Band 1 ist fertig und ich habe ca. 50 % einer Kurzgeschichte geschrieben. Insgesamt sind es 12673 / 50000 Wörtern, die in diesem Monat das Ziel sind. Ich bin damit zufrieden. Ein bisschen hänge ich zum „Soll“ an Tag neun zurück, aber das geht in Ordnung. Die ersten beiden Tage des NaNos waren etwas holprig.

Bei meiner ersten Teilnahme am NaNoWriMo 2013 hätte mich ein Rückstand von über dreitausend Wörtern noch den Schweiß auf die Stirn getrieben. Inzwischen bin ich zum einen deutlich schneller geworden, nicht nur was das Formulieren angeht, sondern auch ganz stumpf beim Tippen.

Was ist das Ziel für die nächste Woche?

Ich möchte den zweiten Band von Heal the Game schreiben und die Kurzgeschichte beenden. Wenn mir dabei nicht etwas völlig aus dem Ruder läuft, aka meine Figuren haben andere Pläne als ich.

Gedanken der Woche – Social Media aufhören, meine Gedanken über KI

Ich weiß nicht genau, ob ich es auf dem Blog schon einmal erwähnt habe: Ich habe schon länger ein sehr gespaltenes Verhältnis zu Social Media. Früher war ich sehr gerne auf Twitter, ja, Twitter, kein Schreibfehler. Als es zu X wurde, habe ich meinen Account gelöscht, nachdem meine Bubble komplett zerbrochen war. Bei Twitter hatte ich wirklich Spaß, einen netten Austausch mit anderen Autorinnen und Autoren. Inzwischen bin ich auch bei Bluesky und Threads als Alternative. Ich habe auch schon länger einen Instagram-Account und ja … auch bei TikTok. Aber richtig reingekommen bin ich bei den Plattformen nicht. Es macht mir einfach keinen Spaß.

Womit ich deutlich besser zurechtkomme, ist Pinterest. Es fordert deutlich weniger Zeit, es frisst keine soziale Batterie. Ich muss an der Stelle dazusagen, dass ich in meinem Brotjob als Physiotherapeutin arbeite und dort sehr viel Kontakt mit Menschen und ihren Sorgen habe. Ich liebe meinen Job und sollte ich irgendwann vom Schreiben leben können, würde ich nicht dort rausgehen. Aber er saugt an meinem sozialen Akku und das Schreiben ist wie ein Anschluss ans Ladekabel. Blöd nur, wenn Social Media es sofort wieder wegsaugt.

Am Dienstag habe ich dann ein React von Gronkh auf ein ARTE-Video gesehen, in dem es darum ging, dass AI das Internet kaputtmacht. Mir war bewusst: Es gibt viel KI-Schrott, aber mir war nicht bewusst, wie viel und wie schlimm es inzwischen ist.

Ich möchte an dem Punkt sagen: Sinnvoll eingesetzt habe ich absolut nichts gegen KI. Ich nutze Quillbot für die Rechtschreibprüfung aller Blogposts und um vor dem Korrektorat schon so viel wie möglich aus meinen Texten rauszufischen. Chat GPT ist für meine Space-Opera eine große Hilfe, wenn ich wissen möchte, ob es eine bestimmte Technik vielleicht schon gibt, die bestimmte Dinge kann. Ich beschreibe dann das, was ich suche, und bisher habe ich auch immer brauchbare Antworten bekommen, mit denen ich über Suchmaschinen recherchieren kann. KI als Unterstützung kann eine große Hilfe sein, auch wenn man sich niemals darauf verlassen sollte.

Aber was ich gar nicht unterstützen kann, ist, mit wenigen Prompts täglich mehrere Bücher vollständig mit KI zu generieren und damit dann den Markt zu überfluten. Und es beschränkt sich auf kein Genre. Das Gleiche passiert auch mit Social-Media-Beiträgen, was mich jetzt auch zu meiner Frustration bringt. Es macht mir keinen Spaß, es kostet Zeit und im Endeffekt bringt es auch nichts. Ich will nicht mit Trends mitgehen, mich Algorithmen anpassen, nur damit ich am Ende eine von vielen bin, die das Gleiche tun.

Ich habe mit dem Schreiben auch angefangen und mich für das Selfpublishing entschieden, weil ich meine Projekte umsetzen wollte, wie ich es mir vorstelle. Und deswegen habe ich beschlossen, Social Media auf ein Minimum zurückzufahren. TikTok fliegt raus. Auf Insta kündige ich nur noch meine Neuerscheinungen an und teile ein paar Zitate. Dies werden aber die gleichen Bilder sein, die ich für Pinterest erstelle. Recycling, aber ich lege keinen Fokus mehr darauf. Ich poste, wenn ich etwas zu posten habe. Aber nicht auf Zwang, damit ich irgendeinen Algorithmus zufriedenstelle.

Ich verlinke euch das Video von Gronkh mal hier. In seiner Infobox findet ihr auch das Originalvideo. Ich fand aber seine Ergänzungen und Eindrücke dazu sehr wichtig.