Plotten mit der Leuchtturm-Methode

Über viele Jahre habe ich versucht, eine geeignete Methode zum Plotten meiner Geschichten zu finden. Darunter waren die Schneeflockenmethode, Karteikarten oder auch das Schreiben einer Zusammenfassung der Geschichte. Habt Gnade mit mir, ich schreibe seit fast 24 Jahren, da habe ich auch sicher etwas vergessen.

Was für mich am besten funktioniert hat, ist die Write a novel in 30 Days. Die der Schnellflockenmethode sehr nah kommt.

Warum ich nicht dabei geblieben bin? Weil nichts davon wirklich zu mir passte. Es hat lange gedauert, bis ich es einfach für mich akzeptiert habe, dass ich keine Plotterin bin.

Warum Plotten für mich nicht funktioniert

Ein Problem hatten alle Methoden gemein: Sobald ich einen Plan hatte, verlor ich das Interesse an der Geschichte. In meinem Kopf war sie dann bereits abgeschlossen und ich hätte sie nur noch bei einem beliebigen Anbieter veröffentlichen müssen.

Das ist natürlich sehr ungünstig, wenn noch nicht ein Satz geschrieben ist.

Außerdem schränkt mich ein fester Fahrplan ein. Natürlich könnte ich ihn jederzeit abändern, aber da ich ja schon sehr viel Arbeit in ein Konzept gesteckt hatte, schreckte mich das ab. Und wenn ich eines absolut nicht kann, dann ist es, unter Zwang etwas zu schreiben.

Flexibel mit struktur: Die Leuchtturm-Methode

Bei den ganzen Versuchen zu plotten habe ich immer übersehen, dass ich längst meine eigene Art gefunden hatte. Nur erkannte ich sie lange nicht als solche.

Stellt euch einen dichten Nebel vor – das ist eure Geschichte. Ihr wisst nicht genau, was darin verborgen liegt, aber ein paar Szenen leuchten euch bereits entgegen. Diese Schlüsselszenen sind eure Leuchttürme. Ihr seht ihr Licht und macht euch auf den Weg dorthin – genau wie eure Figuren. Was unterwegs passiert, entwickelt sich beim Schreiben.

Die Leuchtturm-Methode fürs Brainstorming

Für alle, die gerne mit einem festen Fahrplan arbeiten, könnte meine Leuchtturm-Methode beim ersten Sammeln von Ideen ebenfalls hilfreich sein. Schnappt euch ein großes Blatt Papier – oder arbeitet digital, ganz wie es euch lieber ist – und schreibt eure Leuchtturmszenen, mit viel Platz dazwischen, auf. Anschließend könnt ihr euch daran machen, den Nebel zu lichten. Zum Beispiel mit Post-its, die ihr nach Belieben wieder entfernen könnt.

 

Habt ihr schon einmal mit einer ähnlichen Methode gearbeitet? Ich freue mich über Austausch in den Kommentaren.

 

Betragsbild: Unsplash / @wolflang57

Die Romantisierung des Schriftstellerdaseins – Vorstellung vs. Realität

Das Autorenleben klingt wie ein wahrgewordener Traum:

Wer schreibt, der reist an die schönsten Orte der Welt, um dort Recherche für den nächsten Roman zu bekommen.

Der typische Autor setzt sich hin, starrt auf eine leere Seite und irgendwann packen ihn die Ideen und dann schreibt er Tag und Nacht ohne Pause, bis das ganze Skript fertig ist. Dann geht es an den Verlag und schon hat man einen Bestseller.

Wenn Autoren gerade mal nicht schreiben, dann sind sie auf Buchmessen, in Talkshows und auf Lesungen zu finden. Das Leben für sie ist aufregend!

Ich muss euch leider enttäuschen. So läuft es in den wenigsten Fällen ab. Sorry.

Woher kommt die Romantisierung des Autorenlebens?

In Geschichten sei, es in Filmen oder Büchern, in denen Autoren die Hauptrolle spielen, werden gerne zwei Extreme gezeigt:

Da gibt es zum einen den erfolglosen Autor, der sein Leben nicht auf die Reihe bekommt. Er jagt seinem Traum nach, endlich eines seiner Skripte an einen Agenten vermitteln zu können, und hält sich mit kleinen Schreibjobs über Wasser. Vielleicht arbeitet er bei einer Zeitung. Er wird von seiner Frau verlassen und zieht sich in einer dunklen Phase des Seins an einen einsamen See zurück, um dort endlich das Buch zu schreiben, auf das sein Agent gewartet hat. Dort trifft er die Liebe seines Lebens, die ihn zu der Story inspiriert, die alles ändert. Natürlich wird er dann Bestsellerautor.

Variante zwei ist der geheimnisvolle Autor, mit dem man Tür an Tür wohnt. Er schreibt unter Pseudonym, ist vielleicht auch immer grummelig drauf. Aber alle kennen seine Bücher und sie werden gefeiert. Er ist super erfolgreich, aber auch einsam, was er sich natürlich nicht eingestehen will (und auch er tritt die Liebe seines Lebens und taut dann auf).

Beide Versionen sind jetzt etwas überspitzt beschrieben, aber ich denke, ihr wisst, worauf ich hinaus möchte. Natürlich schreibt nicht nur Hollywood solche Geschichten. Ich sage nur J.K.Rowling.

Die Realität sieht oft ganz anders aus

Und jetzt nehme ich euch die rosarote Autorenbrille ab.

Die meisten Schreibenden haben einen normalen Brotjob und versuchen, sich so oft wie möglich Zeit zum Schreiben freizuschaufeln. Unser aller Tag hat nur 24 Stunden und bei einem Vollzeitjob, Haushalt, Familie und anderen Verpflichtungen bleibt, wenn man Glück hat, oft nur ein Stündchen am Abend. Oder am Morgen, sollte man zu den Lerchen gehören.

Schreibprozess? Leider nur der kleinste Anteil

Auch der Schreibprozess sieht in den allermeisten Fällen anders aus, als anfangs erwähnt.

Es gibt Autoren, die alles bis ins kleinste Detail planen und dementsprechend viel Zeit in diesen Teil des Schreibens stecken. Das kann Wochen, aber auch Monate dauern und in der Zeit haben sie keinen einzigen Satz für das Manuskript geschrieben. Die akribische Vorarbeit zahlt sich dann in der Überarbeitung aus, die dafür weniger lang dauert.

Das andere Extrem sind die Autoren, die einfach drauflos schreiben, solange die Ideen noch heiß sind. Ihr ahnt es, sie brauchen dafür lange für die Überarbeitung.

Aber allen gemein ist, dass der Schreibprozess selbst meist den geringsten Teil der Arbeit ausmacht, denn die kommt davor und danach. Vom Marketing, das auch noch betrieben werden möchte, reden wir noch nicht einmal.

Und ja, wir wünschen uns alle, dass wir ein druckreifes Skript aus dem Ärmel schütteln können. Es gibt sicher da draußen Autoren, die das können. Aber es sind die allerwenigsten.

Das (nicht ganz so) aufregende Leben der Schreibenden – (Soziale) Medien und das ständige Warten

Auf Social Media zeigen wir gerne die aufregenden Dinge und so kann auch der Eindruck entstehen, dass das Autorenleben wahnsinnig aufregend ist.

Wir sehen Bilder von Buchmessen, Lesungen und Treffen mit anderen aus der schreibenden Zunft. Oder man sieht die bekannten Autoren in Interviews, Talkshows und Artikeln im Internet oder in der Zeitung.

Das alles ist die Realität, aber es zeigt eben nur einen kleinen Teil des großen Ganzen.

Die meiste Zeit verbringen wir hinter den Bildschirmen oder über unseren Notizbüchern, vielleicht auch Zetteln.

Wir warten auf Rückmeldungen von Testlesenden, dass unser Text aus dem Lektorat / Korrektorat zurückkommt.

Wir warten gespannt auf die ersten Entwürfe unserer Coverdesigner.

Wir warten darauf, dass die ersten Rezensionen hereinkommen, und wir warten darauf, dass dieses verdammte Update des PCs endlich mal fertig ist, damit wir anfangen können zu schreiben. Glaubt mir, die Updates kommen immer dann, wenn man sie wirklich nicht braucht.

Oder wir warten darauf, dass das Kind endlich schläft und wir in Ruhe schreiben können, während uns schon fast die Augen zufallen, weil der Tag uns zu sehr mitgenommen hat.

Ja, wir warten sehr sehr viel.

Die schönsten Orte der Welt? Leider meist nur online

Worauf wir leider selten warten, ist die Ankunft an den schönsten Plätzen dieser Welt, wo wir unsere Recherche betreiben können. Denn meist sieht es eher so aus, dass wir nach Bildern auf Google oder Pinterest suchen, um uns einen Eindruck von der Umgebung zu machen.

Und bevor ihr jetzt mit Fackeln und Mistgabeln ankommt: Ja, natürlich gehen auch Autoren auf Recherchereisen oder verbinden es mit einem Urlaub. Als Kind war ich jeden Sommer in Schweden und jetzt könnt ihr euch vorstellen, welche Landschaften mich inspirieren, wenn ich Wälder beschreibe.

Ich vermute aber, dass die Ideen eher bei einem Urlaub in einem anderen Land kommen. Was sagt ihr dazu?

Natürlich haben alle die schönen Vorstellungen vom Leben als Autor ihren wahren Kern. Sonst wären sie auch nicht so sehr in den Köpfen der Menschen eingebrannt. Nur leider betrifft das nur einen winzigen Bruchteil von uns Schreibenden. Für die meisten von uns sieht die Realität leider etwas anderes aus, aber dennoch träumen wir, wenn auch vielleicht nur insgeheim, natürlich alle von dem Haus am See. 😉

Update Heal the Game – Der Beginn absoluter Selbstüberschätzung?

Ich besitze ein iPad, und das schon eine ganze Weile. Hauptsächlich wollte ich darauf zeichnen und habe es bisher kaum getan. Das muss sich ändern!

Mein Ziel für 2025 ist es, generell wieder mehr zu zeichnen, da ich das im letzten Jahr doch sehr vernachlässigt habe. Dabei bin ich auch gerne mit Farben und nicht nur mit Worten kreativ.

Also, was würde da näherliegen, als das Autorendasein mit dem Zeichnen zu verbinden? Um mir jetzt endlich mal in den Hintern zu treten und das digitale Zeichnen mal richtig anzugehen, habe ich mir als Ziel gesetzt, die Cover von Heal the Game selbst zu zeichnen.

Mein größter Fehler wurde mir schon nach dem ersten Tutorial bewusst: Ich habe viel zu kompliziert gedacht. Mir war nicht bewusst, dass ich die ganzen Brushes auch als Texturen nutzen kann. Fragt mich nicht, warum ich da ein solches Brett vor dem Kopf hatte.

Texttechnisch habe ich die zweite Überarbeitungsrunde von Band 1 abgeschlossen und muss meine ganzen Änderungen jetzt noch in die Datei übertragen, um anschließend in die nächste Runde zu gehen.

Was wurde aus Heal the Game?

Wer mir auf Instagram folgt, könnte mitbekommen haben, dass ich auch an einer Gaming-Geschichte geschrieben habe, die ebenfalls eine Serie werden sollte. Dort habe ich sie lange nicht mehr erwähnt und hier auf der Website habe ich noch gar nicht davon gesprochen.

Viele Wege führen nach … ihr wisst schon

Im NaNoWriMo 2021 schrieb ich die erste Fassung einer Geschichte, die rund um das Thema Gaming laufen sollte – aus der Perspektive einer Heilerin. Ich spiele seit Classic World of Warcraft (eine sehr geschickte Art zu sagen, dass ich langsam alt werde, oder?) und dort vorwiegend heilende Klassen. Und man soll ja über das schreiben, was man kann. Außerdem fand ich, dass wir Healer ein wenig unterrepräsentiert sind.

Es folgten noch ein paar weitere Fassungen, aber ganz zufrieden war ich damit nie. Ich wollte die Geschichte erzählen, aber fand keinen passenden Einstieg. Bis zum NaNoWriMo 2024. Ihr seht schon, das zieht sich durch den ganzen Post.

Ich hatte die Rohfassung vom vierten Band „Das Erbe von morgen“ abgeschlossen, mir fehlten aber noch ca. 5–6 k, um die magischen 50 000 Wörter zu erreichen, die im NaNoWriMo verlangt werden. Also setzte ich mich wieder an Heal the Game und diesmal fand ich den Einstieg.

Ist ja schön, aber was wird es denn nun?

Eine Kurzgeschichtenserie, die aber mein „Spaßprojekt“ bleiben soll. Das bedeutet aber nicht, dass ich in Heal the Game weniger Herzblut reinstecke als in jedes meiner anderen Projekte. Nur wird es nicht im Fokus stehen und eine neue Folge kommt, wenn sie fertig ist. Mein Ziel wäre es, jeden Monat eine Episode als E-Book zu veröffentlichen. Sollte es zeitlich nicht passen, werde ich mich da auch nicht stressen.  Damit die Abstände aber nicht zu lange werden, lege ich mir auch hier einen kleinen Vorrat an.

Wie ist der aktuelle Stand?

Teil eins ist zur Hälfte mit der ersten Überarbeitungsrunde durch. Der zweite Teil ist in der Rohfassung fertig und Teil drei steht bei ca. 80 % des ersten Entwurfes. Ich schreibe hier wieder per Hand und meist abends immer mal eine halbe. Manchmal auch etwas mehr. So sammle ich meine Wörter zusammen wie ein Eichhörnchen.

Hast du schon eine Idee, wann es losgeht?

Wahrscheinlich innerhalb der nächsten drei Monate. Fest steht da allerdings noch nichts.

Wenn ihr weitere Fragen habt, dann schreibt sie gerne in die Kommentare.

Serien schreiben und was euch 2025 erwartet

Aber Ferra! Serien verkaufen sich auf dem deutschen Markt doch ganz schlecht!

Ja, das ist mir herzlich egal.

Und damit willkommen zurück nach eine langen Pause auf diesem Blog.

SciFi Serie schreiben

Ja, Serien verkaufen sich schlecht. Sagt man. Ob es dann wirklich so ist, werde ich sehen. Ich denke, dass es dabei sehr auf das Genre ankommt und gerade bei SciFi – siehe Perry Rohdan – könnte das deutlich anders sein.

Und hier sind meine drei Gründe, warum ich mich für eine Serie entschieden haben:

Ich schreibe und lese lieber kurze Bücher.

Das sollte nach meinen Hosentaschengeschichten kein großes Geheimnis mehr sein.

Raum für alle meine Figuren und die Geschichte

Auch wenn ich lieber kurze Bücher schreibe, heißt das nicht, dass ich meinen Figuren wenig Raum gebe. Eine große Schwäche von mir ist, dass ich zu den meisten meiner Protagonisten viele Ideen habe, die ich in einem Buch aber schlecht umsetzen kann, weil es dann einfach zu viel wird. So blieb also immer das Gefühl, nicht allen meinen Figuren gerecht zu werden.

In einer Serie kann ich das. Die Bände werden etwa die Länge meiner Hosentaschengeschichten haben und ich kann immer wieder andere Figuren in den Mittelpunkt stellen. Damit kann ich allen gerecht werden und meine Autorenseele hat ihren Frieden. Bisher muss ich sagen, dass ich mich mit dem Konzept sehr wohl fühle. Die Rohfassungen für die ersten vier Bände stehen bereits, daher auch meine positive Einschätzung.

Auf meine Leserschaft eingehen

Ihr könnt ein bisschen mitbestimmen. Wenn ich von Euch das Feedback bekomme, dass ihr eine Figur besonders interessant fandet oder ich die Rückmeldung bekomme, welche Art von Episoden ihr besonders gerne lest, kann ich das zu einem kleinen Teil mit einbeziehen. Das geht natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt, die Story bleibt in meinen Händen, aber ihr versteht sicher wie ich das meine 😉

Herausforderungen

Als nicht Nicht-Plotterin eine Serie schreiben?

Zwar schreibe ich nicht auf das Blaue hinaus und habe durchaus eine Idee wo ich hin möchte, aber oft verändert sich im Laufe des Prozess der Weg, den ich nehmen möchte.

Bei einem einzelnen Buch ist das kein Problem, das löse ich in der Überarbeitung. Bei einer Serie kann das aber zu einem Problem werden. Wenn eine Episode veröffentlicht ist, kann ich nicht nachträglich sagen: „Ach, ist jetzt blöd, dass der/die in Teil zwei gestorben ist, jetzt brauche ich den doch wieder.“

Um meine Arbeitsweise an eine Serie anzupassen, schreibe ich  die gesamte Staffel mit all ihren Episoden. Das sind im Fall meiner Space Opera für die ersten Staffel vier Episoden gewesen. Derzeit überarbeite ich Teil eins und schreibe sehr viel um. Einfach auch weil ich die Figuren während der Zeit viel besser kennengelernt habe und sie jetzt auch alle Namen haben.

Also kann ich eindeutigen sagen: Es funktioniert, ist halt nur mehr Arbeit.

Was die Serie für alle, die kein SciFi mögen, nicht bedeutet:

Es werden auch in Zukunft noch andere Geschichten von mir kommen. Nur in sehr unregelmäßigen Abständen, wie ich gerade Lust habe. Da werden auch weiterhin Liebesgeschichten und Fantasy dabei sein, keine Sorge. Nur möchte ich dem folgen, was mein Autorenherz glücklich macht.

Was sich bei den Hosentaschengeschichten ändern wird: Es gibt kein Taschenbuch mehr. Die, die noch auf dem Markt sind, werden es bleiben, aber bei den neuen Geschichten wird es nur noch E-Books geben. Denn die Printausgaben haben sich quasi gar nicht verkauft.

Habt ihr noch Fragen? Dann ab damit in die Kommentare!

SciFi Freitag #1

Als die Menschheit am Abgrund stand und kurz davor war, sich gegenseitig, getrieben von Hass und Gier, zu zerstören, stürzte ein Raumschiff aus einem anderen Teil der Galaxie ab.

Der Pilot kam dabei ums Leben, aber seine Existenz sorgte dafür, dass sich bei den Menschen das Bewusstsein entwickelte, ein einziges Volk zu sein, dass Nationalität, Hautfarbe und alle anderen Merkmale, die sie bisher unterschieden, sie jetzt zu einem Teil eines großen Ganzen machten.

Wie kann man die Menschheit Einen?

Für mich war klar, dass wenn ich eine SciFi Geschichte schreibe, dann sollte sie eine positive Sicht auf die Zukunft geben und dafür wollte ich die Menschheit einen. Die Frage war nur: Wie sollte ich das anstellen?

Meine Lösung habt ihr bereits in dem Einleitungstext gelesen. Mit dem Bewusstsein, dass wir nicht allein im Universum sind, hat sich auch die Sicht auf das eigene Sein sehr verändert. Da der Pilot bei dem Absturz ums Leben kam, konnte man nichts über sein Volk erfahren. Das Schiff, das er flog, war nur ein kleines Ein-Mann Schiff ohne Bewaffnung. Wer also war dieser mysteriöse Fremde aus dem All? Viele Fragen stellten sich den Menschen, aber Antworten darauf bekam man keine. Es konnte nur ausgewertet werden, was man hatte, und Vermutungen anstellen.

Die Menschheit war durch diese Entdeckung zunächst verunsichert und natürlichen gab es unzählige Expertenrunden darüber, was nun zu tun sei. Musste man mit weiteren Außerirdischen rechnen? Wollte er wirklich zur Erde oder war er aus irgendeinem Grund vom Kurs abgekommen und hatte Notlanden müssen? Wenn Letzteres der Fall war, hatte er dann einen Notruf an seine Welt absetzen können? Würde andere nachkommen? Und welche Gesinnung hatten diese Wesen?

Der Menschheit wurde klar, wenn wirklich Invasoren aus dem All kommen könnten, durfte man sich nicht mehr darin verlieren gegeneinander zu arbeiten. Man musste die Kräfte einen und sich als starkes Volk präsentieren.

In Star Trek war es die Ankunft der Vulkanier, die dafür sorgten, dass die Menschheit ihre eigenen Differenzen überwand. Das wäre auch eine Möglichkeit gewesen, aber ich wollte, dass wir Erdlinge es aus eigener Kraft schaffen.

Dass die Menschheit sich in meiner Geschichte als ein Volk ansieht, bedeutet nicht, es gäbe keine Staaten oder Religionen mehr. Ich wollte nicht, dass wir zu einem Einheitsbrei verschmelzen. Mein Ziel war es, die Menschheit zwar als ein Volk, aber mit seiner ganzen Vielseitigkeit zu zeigen, die es besitzt.  Natürlich ist dabei nicht immer alles immer ein Regenbogen-Pony-Land. Unter meinen Admirälen gibt es häufiger etwas Zwist, da ihre unterschiedlichen Ansichten, was die Mission der Hawking angehen, gerne aufeinanderprallen. Kapitän Strøm ist als Norweger stolz auf das, was seine Nation im Bereich der Polforschungen erreicht hat, und möchte gerne in deren Fußstapfen treten.

*

Der SciFi Freitag wird in unregelmäßigen Abständen fortgesetzt. Wenn ihr Fragen zur Entstehung der Geschichte habt, dann schreibt sie mir gerne in die Kommentare.

Sportromance: Racing Tea and Origami vorbestellbar!

Hallo zusammen,

nach einer kleiner Funkstille kann ich heute verkünden: Meine Sportromance Geschichte erscheint am 2.8.2024 und wird jetzt nach und nach in allen E-Book Shops vorbestellbar sein. Eine Leseprobe findet ihr >hier<

Außerdem habe ich die Rohfassung für die Weihnachtgeschichte abgeschlossen. Da wartet diesmal noch eine Menge Arbeit auf mich. Erst einmal zählt für mich aber, dass sie jetzt fertig ist.

Was man braucht, um mit dem Schreiben anzufangen

Einen Stift, ein Zettel und dann ganz viel Geduld. Geduld mit sich selbst.

Damit könnte ich den Beitrag bereits beenden, aber ich denke, ein bisschen kann ich das noch ausführen 😉

Als ich damals anfing zu schreiben – ja, dieses damals als der Schulweg noch über die Alpen ging und wir … ach lassen wir das – gab es vielleicht ein kleines Eckchen in einem Regal in der Buchhandlung an Ratgebern. Selfpublishing steckte noch in den Kinderschuhen, Social Media gab es auch noch nicht in der Form wir heute.

Das liest sich jetzt wirklich als wäre es hundert Jahre her, dabei sprechen wir von 2002.

Heute sieht das anders aus. Es ist viel leichter sich auszutauschen und bei den ganzen Posts und Videos sieht man auch immer wieder Schreibprogramme für Autoren, Apps, die einem Helfen können. Und jetzt sind wir am Punkt. – Achtung eigene Meinung – Ich glaube, das kann überfordern. Man stellt sich die Frage, ob man das alles braucht. Ob man besser wird, wenn man es hat.

Es ist leicht, sich in den ganzen Möglichkeiten zu verlieren und am Ende tut man, das was man ja eigentlich möchte, dann doch nicht.

Wenn ihr mit dem Schreiben anfangen wollt, dann tut es. Egal ob mit dem Stift, einer Notizapp auf dem Handy oder – damit habe ich angefangen – mit WordPad auf dem PC. Für die Mac User Pages. Ihr habt alles, was ihr braucht zum Anfangen, also legt los.

Schreiben ist ein Handwerk und ihr lernt es nur, wenn ihr es tut.

Wenn Autoren über Herzensbücher sprechen

Ein Herzensbuch, was ist das eigentlich?

Ich kann natürlich nur für mich sprechen und habe auch eine lange Zeit nicht genau sagen können, was das für mich ist. Meine Geschichten liegen mir alle am Herzen, sonst würde ich sie nicht schreiben. Ich schreibe, worauf ich Lust habe und welches Plotbunny gerade die größten Augen macht.

Für mich ist ein Herzensbuch nicht nur ein einziges im Leben. Für mich sind es die Geschichten, die länger als ein paar Monate einen großen Teil meiner Gedanken einnehmen. Ich schreibe sie nicht nur einmal, sondern unzählige Male. Sei es im Kopf oder physisch auf Papier. Manchmal habe ich eine Version beendet und breche die Überarbeitung ab, um noch einmal zu beginnen.

Es sind die Geschichten, die noch reifen müssen. Manchmal reicht mein Skill einfach nicht aus, um das aus ihnen zu machen, was sie in meinem Kopf sind.

Für mich gibt es mehr als eine Herzensgeschichte. Es sind die Geschichten, die sich während der Zeit wandeln, deren Figuren mit jeder Fassung eine Entwicklung durchmachen und sich immer mehr zu dem formen, was sie wirklich sein wollen.

Ich werde oft schräg angeschaut, wenn ich sage, dass ich einen fast fertigen Text noch einmal neu beginnen. Die ganze Arbeit, die da schon drin steckt. Wieso tue ich mir das an? Warum bringe ich es nicht einfach raus, wenn ich sogar selbst sage: Die Geschichte ist so nicht schlecht? Ich schreibe sie neu, weil sie nicht das ist, was ich will. Warum sollte ich meine Figuren für Geschichten verheizen, die sich nicht richtig anfühlen.

Auch bei „Geschichten für die Hosentasche“ schreibe ich viel bei der Überarbeitung neu. Bei meinem Romance Skipt „Racing Tea and Origami“ habe ich heute ein ganzes Kapitel neu geschrieben, was dann auch eine Lawine für die folgenden Kapitel auslöst. Die muss ich da natürlich drauf anpassen. Ich möchte beim Schreiben ein bestimmten Gefühl erreichen und so lange ich das bei einer Szene, Kapitel oder ganzem Buch nicht habe, ist er für mich nicht fertig.

Was euch bei meinen Romance Büchern erwartet

Bisher habe ich noch kein explizit als Romance eingeordnetes Buch geschrieben, mit dem nächsten Band der „Geschichten für die Hosentaschen“ Reihe ist es dann soweit. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich bei Romance eine andere Vorstellung habe, als der Markt es hat.

Wenn ich Romance schreibe, dann liegt der Schwerpunkt auf der Magie des ersten Blicks, die erste – vielleicht auf zufällige – Berührung. Worte, Gesten und das sich näherkommen. Gar nicht so sehr, was danach passiert. Bei mir liegt der Fokus auf dem Kribbeln und der Unsicherheit, die darin mitschwebt.

Dieses Gefühl, wenn die Person, der man sich zugeneigt fühlt, in den Raum kommt und man nicht so recht weiß, wie und ob man sie ansprechen soll. Wenn man sich fragt, ob es überhaupt in Ordnung ist ein Gespräch aufzubauen, weil man einfach nicht weiß, wie derjenige zu einem steht.

Romance muss für mich keine Beziehung sein. Es kann eine Verabredung sein, bei der das Eis bricht. Ein Anruf, der das Herz zum Schlagen bringt und die Aufregung, wenn die Person den Anruf annimmt.

Wenn dies also etwas für euch ist, Spice euch nicht wichtig ist oder ihr es einfach nicht lesen wollt, dann sind meine Liebensromane sicher etwas für euch.

Das hier soll auch kein böses Wort gegen Spice sein. Geschmäcker sind verschieden und das ist gut so. Wie langweilig wäre bitte der Buchmarkt, wenn wir alle nur das Gleiche lesen und schreiben würden. Ich möchte nur Enttäuschung vermeiden, wenn ihr zu meinen Büchern greift und völlig andere Erwartungen habt.

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